Liberale Runde mit Messplatz-Ausschreibung und Schulentwicklung

Die Freien Demokraten und die Liste für Hockenheim legten in ihrer letzten Liberalen Runde einen Schwerpunkt auf die Innenstadt. Die beiden Stadträte Klaus Jahnke und Michael Gelb stellten das geplante zweiphasige Verfahren zur Investorensuche für die städtischen Grundstücke am Messplatz vor. Sie hätten dazu in den vorberatenden Ausschüssen einige Änderungen im Ausschreibungstext durchgesetzt. „Uns ging es vor allem darum, die Ausschreibung nicht zu eng zu fassen, denn wir sind auf Investoren angewiesen und wünschen uns nicht nur eine zeitnahe Bebauung, sondern auch viele zufriedene Mieter, Pächter, Eigentümer und Besucher der neuen Gebäude“, stellt Stadtrat Gelb heraus. Bei den Tiefgaragen fehlte jedoch eine Konkretisierung. Es sei jetzt nach der Ausschreibung möglich diejenigen Bewerber positiv zu berücksichtigen, die eine zusammenhängende Tiefgarage unter mehreren der Gebäude vorsehen. „Wir haben nicht viele Parkplätze in der Innenstadt und durch im Extremfall vier Zu- und Abfahrten würden nicht nur in den Tiefgaragen, sondern auch entlang der neuen Straße über den jetzigen Messplatz viele Parkplätze wegfallen und gefährliche Ein- und Ausfahrtssituationen entstehen“, erklärt Klaus Jahnke den Hintergrund dieser Änderung. Die Runde war sich auch einig, dass Gemeinderat und Bevölkerung bei der Ausschreibung der Kraichbachrenaturierung und den daran angrenzenden städtischen Bereichen frühzeitig eingebunden werden sollten. „Das ist eine der letzten großen Entwicklungsmöglichkeiten in der Hockenheimer Innenstadt und wir wollen dort keine hochtrabenden Pläne, sondern eine lebendige Stadtmitte mit vielfältigen Aufenthalts-, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für alle Generationen“, fasst Michael Gelb zusammen.

Schulentwicklung

Kurz berichteten die Stadträte auch von den Besichtigungen zweier Schulen in Graben-Neudorf und Neckargemünd. Dort seien Ganztagsschulkonzepte für eine Grundschule und eine Realschule besichtigt worden. „Die Besichtigungen haben uns darin bestätigt, dass wir schnellstmöglich eine Ganztagsgrundschule in Hockenheim anbieten müssen, jetzt gilt es dafür die konzeptionellen, baulichen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen“, führt Gelb aus. Beim Thema Gemeinschaftsschule oder einer sinnvollen Alternative sei derzeit leider die Diskussion ins Stocken geraten. „Das schadet dem Schulstandort Hockenheim und darf sich nicht länger fortsetzen“, bedauern die liberalen Stadträte diese Entwicklung und sehen vor allem die Realschule in der Verantwortung. „Von dort muss einfach mehr kommen“, appelliert Michael Gelb insbesondere an die dortige Schulleitung.

Neuer Kreisvorsitzender Tzschaschel

Neben dem Gemeinderat stand auch die Vorstellung des neuen Kreisvorsitzenden der FDP Rhein-Neckar Hendrik Tzschaschel auf der Tagesordnung. Die Anwesenden diskutierten mit ihm intensiv über das Auftreten der Freien Demokraten vor Ort und in Deutschland. „Wir Liberalen stehen für einen Staat, der keine Schulden macht, und setzen die Eigenverantwortung der Bürger gegen den Staat, der den Bürger bevormundet“, so Tzschaschel und führte weiter aus: „Unserem Rechtsstaat sind wir Bürger verpflichtet und müssen zeigen, dass wir die Freiheit wollen. Denn sie ermöglicht uns, unser Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Freiheit in Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft erfordere mündige Bürger, die sich für ihre Gesellschaft starkmachen. Die Idee des Liberalismus ist nicht überholt!“ Tzschaschel plädierte dafür, die liberalen Kernthemen in den Vordergrund zu rücken. Bürokratie abbauen, weniger Umverteilen, Haushalte konsolidieren, seien wichtige Handlungsfelder.