Fraktion prüft Verbesserungspotential am Bahnhof

Heinz Jahnke oberhalb der ersten der drei steilen Treppenabschnitte zu Gleis 2 und 3.

Heinz Jahnke oberhalb der ersten der drei steilen Treppenabschnitte zu Gleis 2 und 3.

Bei einem Vor-Ort-Termin besichtigte die Fraktion der FDP/Liste für Hockenheim den Hockenheimer Bahnhof und dessen Umfeld. Auf Nachfrage von Stadtrat Heinz Jahnke in der letzten Gemeinderatssitzung wurde bekannt, dass der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs erst für das Jahr 2016 vorgesehen ist. Die Liberalen hoffen, dass diese Maßnahme dann auch tatsächlich umgesetzt wird, da es nicht nur für Gehbehinderte, sondern auch für Fahrgäste mit Fahrrädern, Kinderwägen, Rollatoren oder Urlaubsgepäck schwierig ist die zahlreichen steilen Stufen auf die Bahnsteige zu bewältigen. „Wir hatten im Gemeinderat daher beantragt die Maßnahme durch eine Vorfinanzierung der Stadt vorzuziehen, damit aber letztlich leider keinen Erfolg“, so Stadtrat Heinz Jahnke auf den diese Idee damals zurückging.

 

Hier könnte man die Fahrbahn tiefer legen und rechts mit dem Kasseler Bord die Haltestelle kostengünstig barrierefrei ausbauen.

Hier könnte man die Fahrbahn tiefer legen und rechts mit dem Kasseler Bord die Haltestelle kostengünstig barrierefrei ausbauen.

Was allerdings problemlos und mit wenig Aufwand möglich wäre, ist der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen auf dem Bahnhofsvorplatz. „Die vorhandene Haltestelle in Richtung Heidelberg ist lange genug. Man müsste lediglich die Fahrbahn etwas absenken und das so genannte „Kasseler Busbord“ (höher und reifenschonender) statt der üblichen Randsteine verlegen. Die Übergänge sind alle schon stufenlos begeh- bzw. befahrbar“, schlägt Jahnke vor.

 

Im Umfeld des Bahnhofs fielen den Liberalen die um das Gebäude lagernden Gegenstände und das wuchernde Unkraut auf, „das ist keine gute Visitenkarte für die Stadt“ meint der Fraktionsvorsitzende Michael Gelb fest, „wir werden prüfen ob das jeweils städtisches oder Bahngelände ist und entsprechend anregen das zu verbessern.

 

Zufriedenstellend sei dagegen die derzeitige Parkplatzsituation. „Was wir uns allerdings gut vorstellen könnten, wäre ein Stellplatz für den regionalen Car-Sharing-Anbieter Stadtmobil“, weist Gelb darauf hin, dass in Hockenheim im Gegensatz zu vielen anderen Städten der Region noch kein solches Fahrzeug in Hockenheim stehe. Deswegen gäbe es auch nicht so viele Stadtmobil-Nutzer aus der Rennstadt, was sich aber sicher ändern würde, wenn das Angebot durch ein Fahrzeug breiter bekannt wäre. Hier könne die Stadt ohne viel Aufwand initiativ werden. Vielleicht sei es sogar möglich eine weitere Stromtankstelle für Elektrofahrzeuge durch die Stadtwerke am Bahnhofsparkplatz vorzusehen. „Es gibt solche Tankstellen bereits am Aquadrom und am Hockenheimring. Warum nicht auch am Bahnhof, da könnten sie die Hockenheimer am ehesten nutzen“, schlägt Stadtrat Helmut Kief vor.

 

Wildes Abstellen von Fahrrädern.

Wildes Abstellen von Fahrrädern.

Nicht schön ist auch das wilde Abstellen von Fahrrädern außerhalb der Fahrradständer. „Hier fehlen eindeutig zusätzliche moderne und gut einsehbare Abstellplätze. Ideal wären auch abschließbare Fahrradboxen wie es sie in anderen Städten gibt“, schlägt Helmut Kief vor. Dann könnten auch Besitzer hochwertiger Fahrräder oder E-Bikes mit dem Rad an den Bahnhof fahren ohne ständig Angst wegen Dieben haben zu müssen. Es gebe hier verschiedene Bezahlmodelle, eine solche Investition würde sich daher auch refinanzieren.

 

Die Liberalen werden die entsprechenden Vorschläge in die Gremien einbringen und für deren Umsetzung werben.