Hockenheimring: Beteiligte an einen Tisch bringen

Formel1In ihrer jüngsten Liberalen Runde bereitete die FDP und die Liste für Hockenheim die anstehende Gemeinderatssitzung vor. Hauptthema war der Punkt „Rock’n’Heim“ mit einer Präsentation des Veranstalters im Gemeinderat. In der Runde trugen die anwesenden Mitglieder und Gäste die Probleme und Verbesserungspotentiale des letztjährigen Festivals zusammen. Thematisiert wurde dabei die späte Öffnung von Camping-Flächen, das Halten von Bussen direkt neben Wohngebäuden in der Sachs-Straße, zu geringe Buskapazitäten vor allem montags, die viel zu lange Abräumzeit für den Müll auf den Zelt- und Parkplätzen und selbstverständlich auch die Beeinträchtigung durch die Musik und die Besucher des Festivals selbst.

Stadtrat Michael Gelb war sich sicher, dass der Veranstalter seine Lehren aus dem vergangenen Jahr zieht. „Das Festival 2013 hatte nur eine kurze Vorlaufzeit und es gab in der Gesellschafterversammlung der Hockenheimring-GmbH dazu im Vorfeld eine Präsentation. Diese Präsentation war sehr professionell“. Es sei deutlich geworden, dass sich der Veranstalter seiner Verantwortung, auch gegenüber den Anwohnern, bewusst sei. „Er machte damals unmissverständlich deutlich, dass er das Festival langfristig in Hockenheim etablieren möchte und daher auf ein gutes Miteinander großen Wert legt. Wenngleich beim ersten Mal natürlich nicht alles sofort klappen könne“.

In der gesamten Diskussion schwangen aber auch immer die sonstigen Veranstaltungen auf dem Ring in 2014 mit. „Wir haben dieses Jahr nicht nur zweimal DTM, Dragster und Rock’n’Heim als Großveranstaltungen, sondern im Juli auch die Formel 1 und im Juni das ausverkaufte Doppelkonzert der Böhsen Onkelz“, sprach Stadtrat Heinz Jahnke offen an. Die Runde war sich im Klaren darüber, dass insbesondere das Doppelkonzert eine große Herausforderung darstelle, zumal es sich um ein langes Wochenende während der Fußball-Weltmeisterschaft handelt. „Wir haben in den Gremien daher viele Punkte bereits angesprochen und eine weitere Information der Bevölkerung durch Veranstalter, Stadt und Hockenheimring angemahnt. Das wurde uns auch zugesichert“, berichtete Helmut Kief.

Rocknheim

Zum Abschluss stellte der FDP/LfH-Fraktionsvorsitzende Michael Gelb fest: „2014 wird für die Zukunft des Hockenheimrings entscheidend sein. Wir haben es geschafft den Ring auch außerhalb des reinen Motorsports breiter aufzustellen. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass bei diesen Veränderungen die Hockenheimer Bevölkerung auch gehört und mitgenommen wird“. Dabei spielt die Lärmproblematik eine große Rolle. Die dazu stattfindenden Lärmaktionsplanung trage zur Lösung bei, ist aber nicht ausreichend. Es müsse gelingen alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen. Nur dann wird es gelingen den Ring wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Denn eines ist klar: die Stadt ist nicht für den Ring da, sondern umgekehrt“.

Die Stadträte Heinz Jahnke, Helmut Kief und Michael Gelb nahmen die Anregungen gerne mit und sicherten zu im Gemeinderat nachzuhaken, sollten einzelne Fragen nicht angesprochen oder zufriedenstellend beantwortet werden.

 


 

Diese Pressemitteilung wurde am 14. Mai 2014 in der Hockenheimer Tageszeitung veröffentlicht: https://www.morgenweb.de/region/schwetzinger-zeitung-hockenheimer-tageszeitung/hockenheim/beteiligte-an-einen-tisch-bringen-1.1698063

Hans Schuppel schrieb dazu einen Kommentar unter dem Titel „Verständnis auf beiden Seiten“: https://www.morgenweb.de/region/schwetzinger-zeitung-hockenheimer-tageszeitung/hockenheim/verstandnis-auf-beiden-seiten-1.1698055